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Das „Disziplin-Dreieck“: DAI Renditedreieck
Börse handelt Zukunft. Und seit jeher ist deswegen der zukünftige Gewinn eines Unternehmens die alles entscheidende Größe bei der Bewertung dieses Unternehmens. Der künftige Gewinn bestimmt somit die Höhe des aktuellen Aktienkurses. Der erwirtschaftete Unternehmensgewinn verbleibt typischer Weise teilweise im Unternehmen, um Investitionen – quasi als „Saat“ für weitere künftige Gewinne – zu finanzieren. Ein Teil des Unternehmensgewinns wird zumeist als Dividende an die Unternehmenseigentümer, also die Aktionäre, ausgeschüttet.
Aus diesem einfachen und alljährlich wiederkehrenden Sachverhalt leitet sich die Frage ab: Wie berücksichtigt man Gewinnausschüttungen bei der Berechnung von Indices? Soll man die an die Aktionäre ausgeschütteten Dividenden mit ins Börsenbarometer einrechnen oder außen vorlassen?
Die Diskussion darüber existiert seit Jahrzehnten und spaltet bis heute die Aktionärsgemeinschaft. Die Gründer des Wallstreet Journal, Charles Dow und Edward Jones, veröffentlichten am 26. Mai 1896 erstmalig den berühmten Dow Jones Industrial Average Index, DJIA. Dieser Index wurde damals als das arithmetische Mittel aus 12 Werten errechnet. 40,94 Punkte war der erste Indexstand....